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С широко закрытыми глазами / Traumnovelle. Уровень 2

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2022
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Поля
«Ein anderer. Er h?tte sagen k?nnen, was er wollte – es h?tte ihm wenig geholfen[15 - Er h?tte sagen k?nnen, was er wollte – es h?tte ihm wenig geholfen. Он бы мог сказать, что хотел – но ему бы это мало чем помогло.]. Und wenn es nicht du gewesen bist, der vor dem Fenster stand» – sie l?chelte zu ihm auf —, «dann konnte wohl auch der Sommerabend nicht so sch?n sein.»

Er verzog sp?ttisch den Mund. «So sagst du in diesem Augenblick, so glaubst du vielleicht in diesem Augenblick. Aber —» Es klopfte. Das Dienstm?dchen trat ein. Sie meldete, die Hausbesorgerin aus der Schreyvogelgasse war da, den Herrn Doktor zum Hofrat zu holen. Ihm ging wieder sehr schlecht. Fridolin ging ins Vorzimmer. Er erfuhr von der Botin, dass der Hofrat einen Herzanfall erlitten. Er f?hlte sich sehr ?bel.

«Du willst fort —?» fragte ihn Albertine. Fridolin antwortete, beinahe verwundert: «Ich muss wohl.» Sie seufzte leicht.

«Es ist hoffentlich nicht so schlimm», sagte Fridolin, «bisher haben ihm drei Centi Morphin immer noch ?ber den Anfall geholfen.» Das Stubenm?dchen hat den Pelz gebracht. Fridolin k?sste Albertine ziemlich zerstreut. Er eilte sich.

Zweites Kapitel

Auf der Stra?e musste er den Pelz ?ffnen. Es war pl?tzlich Tauwetter. In der Luft wehte ein Hauch des Fr?hlings. Von Fridolins Wohnung in der Josefstadt war es kaum eine Viertelstunde in die Schreyvogelgasse. Da war das Allgemeine Krankenhaus. So stieg Fridolin bald die Treppe des alten Hauses in das zweite Stockwerk. Er zog an der Glocke. Doch merkte er: Die T?r war nur leicht zugemacht. Er ging durch den Vorraum in das Wohnzimmer. Er sah sofort, dass er zu sp?t kam. Die gr?n verh?ngte Petroleumlampe warf einen matten Schein ?ber die Bettdecke. Darunter lag regungslos ein schmaler K?rper. Das Antlitz des Toten war ?berschattet. Doch Fridolin kannte es so gut. Er konnte es ganz deutlich sehen: Hager, runzlig, mit dem wei?en, kurzen Vollbart, den h??lichen wei?behaarten Ohren.

Marianne war die Tochter des Hofrats. Sie sa? am Fu?ende des Bettes wie in tiefster Erm?dung. Es roch nach alten M?beln, Medikamenten, Petroleum, K?che. Auch roch es ein wenig nach K?lnisch Wasser und Rosenseife. Irgendwie sp?rte Fridolin auch den s??lichen Geruch dieses blassen M?dchens. Es war noch jung. Seit Monaten, seit Jahren verbl?hte es langsam in schwerer Hausarbeit, anstrengender Krankenpflege und Nachtwachen.

Als der Arzt kam, hat sie den Blick zu ihm gewandt. Doch sah er sie kaum, ob ihre Wangen sich r?teten wie sonst, wenn er erschien[16 - Doch sah er sie kaum, ob ihre Wangen sich r?teten wie sonst, wenn er erschien. – Но он едва взглянул на нее, не покраснели ли ее щеки, как обычно, при его появлении.]. Sie wollte aufstehen. Aber Fridolins Handbewegung verwehrte es ihr. Sie nickte ihm mit gro?en, aber tr?ben Augen einen Gru? zu. Er trat an das Kopfende des Bettes, ber?hrte mechanisch die Stirn des Toten. Dann senkte er mit leichtem Bedauern die Schultern. Er steckte die H?nde in die Taschen seines Pelzrockes. Dann warf er den Blick auf Marianne. Ihr Haar war reich und blond, aber trocken. Der Hals war wohlgeformt und schlank, doch nicht ganz faltenlos. Und die Lippen waren schmal.

«Nun ja», sagte er fl?sternd, «mein liebes Fr?ulein. Es ist nicht so unerwartet f?r Sie.» Sie streckte ihm die Hand entgegen. Er nahm sie teilnahmsvoll. Dann fragte er nach dem Verlauf des letzten t?dlichen Anfalls. Sie berichtete sachlich und kurz. Dann sprach sie von den letzten guten Tagen. in denen Fridolin hat den Kranken in diesen Tagen nicht mehr gesehen. Fridolin setzte sich Marianne gegen?ber. Er gab ihr tr?stend zu bedenken: Ihr Vater hat in den letzten Stunden kaum gelitten. Dann erkundigte er sich.


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