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Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied

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2022
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«So stehn uns nicht die Sinne,» sprach da Gernot,
«Nach neuen Lands Gewinne, da? Jemand sollte todt
Vor Heldesh?nden liegen: reich ist unser Land,
Das uns mit Recht gehorsamt, zu Niemand be?er
bewandt.»



In grimmigem Muthe standen da die Freunde sein.
Da war auch darunter von Metz Herr Ortewein.
Der Sprach: «Die S?hne ist mir von Herzen leid:
Euch ruft der starke Siegfried ohn allen Grund in den
Streit.»



«Wenn ihr und eure Br?der ihm auch nicht steht zur
Wehr,
Und ob er bei sich f?hrte ein ganzes K?nigsheer,
So wollt ichs doch erstreiten, da? der starke Held
Also hohen Uebermuth, wohl mit Recht bei Seite stellt.»



Dar?ber z?rnte m?chtig der Held von Niederland:
«Nicht wider mich verme?en darf sich deine Hand:
Ich bin ein reicher K?nig, du bist in K?nigs Lehn;
Deiner zw?lfe d?rften mich nicht im Streite
bestehn.»



Nach Schwertern rief da heftig von Metz Herr Ortewein:
Er durfte Hagens Schwestersohn von Tronje wahrlich
sein;
Da? er so lang geschwiegen, das war dem K?nig leid.
Da sprach zum Frieden Gernot, ein Ritter k?hn
und allbereit.



«La?t euer Z?rnen bleiben,» hub er zu Ortwein an,
«Uns hat der edle Siegfried noch solches nicht gethan;
Wir scheiden es in G?te wohl noch, das rath ich sehr,
Und haben ihn zum Freunde; es geziemt uns wahrlich
mehr.»



Da sprach der starke Hagen «Uns ist billig leid
und all euern Degen, da? er je zum Streit
an den Rhein geritten: was lie? er das nicht sein?
So ?bel nie begegnet w?ren ihm die Herren mein.»



Da sprach wieder Siegfried, der kraftvolle Held:
«Wenn euch, was ich gesprochen, Herr Hagen, missf?llt,
So will ich schauen la?en, wie noch die H?nde mein
Gedenken so gewaltig bei den Burgunden zu sein.»



«Das hoff ich noch zu wenden,» sprach da Gernot.
Allen seinen Degen zu reden er verbot
In ihrem Uebermuthe, was ihm w?re leid.
Da gedacht auch Siegfried an die viel herrliche Maid.



«Wie geziemt’ uns mit euch zu streiten?» sprach wieder
Gernot
«Wie viel dabei der Helden auch fielen in den Tod,
Wenig Ehre br?cht uns so ungleicher Streit.»
Die Antwort hielt da Siegfried, K?nig Siegmunds Sohn,
bereit:



«Warum z?gert Hagen und auch Ortewein,
Da? er nicht zum Streite eilt mit den Freunden sein,
Deren er so manchen bei den Burgunden hat?»
Sie blieben Antwort schuldig, das war Gernotens Rath.



«Ihr sollt uns willkommen sein,» sprach Geiselher
das Kind,
«Und eure Heergesellen, die hier bei euch find:
Wir wollen gern euch dienen, ich und die Freunde
mein.»
Da hie? man den G?sten schenken K?nig Gunthers
Wein.



Da sprach der Wirth des Landes: «Alles, was uns geh?rt,
Verlangt ihr es in Ehren, das sei euch unverwehrt;
Wir wollen mit euch theilen unser Gut und Blut.»
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