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Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied

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2022
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Die goldrothen Schilde trug man an den Strand
Und schaffte zu dem Schiffe all ihr R?stgewand;
Ihre Rosse lie? man bringen: sie wollten nun hindann.
Wie da von sch?nen Frauen so gro?es Weinen begann!



Da stellte sich ins Fenster manch minnigliches Kind.
Das Schiff mit seinem Segel ergriff ein hoher Wind.
Die stolzen Heergesellen sa?en auf dem Rhein;
Da sprach der K?nig Gunther: „Wer soll nun
Schiffmeister sein?“



„Das will ich,“ sprach Siegfried: „ich kann euch
auf der Flut
Wohl von hinnen f?hren, das wi?t, Helden gut;
Die rechten Wasserstra?en sind mir wohl bekannt.“
So schieden sie mit Freuden aus der Burgunden Land.



Eine Ruderstange Siegfried ergriff;
Vom Gestade schob er kr?ftig das Schiff.
Gunther der k?hne ein Ruder selber nahm.
Da huben sich vom Lande die schnellen Ritter lobesam.



Sie f?hrten reichlich Speise, dazu guten Wein,
Den besten, den sie finden mochten um den Rhein.
Ihre Rosse standen still in guter Ruh;
Das Schiff gieng so eben, kein Ungemach stie? ihnen zu.



Ihre starken Segelseile streckte die Luft mit Macht;
Sie fuhren zwanzig Meilen, eh niedersank die Nacht,
Mit g?nstigem Winde nieder nach der See;
Ihr starkes Arbeiten that noch sch?nen Frauen weh.



An dem zw?lften Morgen, wie wir h?ren sagen,
Da hatten sie die Winde weit hinweggetragen
Nach Isenstein der Veste in Brunhildens Land,
Das ihrer Keinem au?er Siegfried bekannt.



Als der K?nig Gunther so viel der Burgen sah
Und auch der weiten Marken, wie bald sprach er da:
„Nun sagt mir, Freund Siegfried, ist euch das bekannt?
Wem sind diese Burgen und wem das herrliche Land?



"Ich hab all mein Leben, das mu? ich wohl gestehn,
So wohlgebauter Burgen nie so viel gesehn
Irgend in den Landen, als wir hier ersahn;
Der sie erbauen konnte, war wohl ein m?chtiger Mann."



Zur Antwort gab ihm Siegfried: "Das ist mir
wohlbekannt;
Brunhilden sind sie, die Burgen wie das Land
Und Isenstein die Veste, glaubt mir f?rwahr:
Da m?gt ihr heute schauen sch?ner Frauen gro?e Schar.



"Ich will euch Helden rathen: seid all von einem Muth
Und sprecht in gleichem Sinne, so d?nkt es mich gut.
Denn wenn wir heute vor Brunhilden gehn,
So m??en wir in Sorgen vor der K?nigstochter stehn.



"Wenn wir die Minnigliche bei ihren Leuten sehn,
Sollt ihr erlauchte Helden nur Einer Rede stehn:
Gunther sei mein Lehnsherr und ich ihm unterthan;
So wird ihm sein Verlangen nach seinem Wunsche
gethan."



Sie waren all willf?hrig zu thun, wie er sie hie?:
In seinem Uebermuthe es auch nicht Einer lie?.
Sie sprachen, wie er wollte; wohl frommt’ es ihnen da,
Als der K?nig Gunther die sch?ne Brunhild ersah.



"Wohl thu ichs nicht so gerne dir zu lieb allein,
Als um deine Schwester, das sch?ne M?gdelein.
Die ist mir wie die Seele und wie mein eigner Leib;
Ich will es gern verdienen, da? sie werde mein Weib."
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