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ER: (In die Tasche schauend.) Oho! Woher so viel?

SIE: Das habe ich in den letzten vier Tagen verdient. Ihr Freund schl?gt mir deshalb den Kopf nicht ein?

ER: Ich sehe, man bezahlt Ihnen nicht wenig.

SIE: Ich beklage mich nicht. Die Arbeit ist aber auch nicht leicht. Und erfordert eine hohe Qualifikation.

ER: Falls das kein Geheimnis ist, wie viel nehmen Sie?

SIE: Machen Sie sich keine Sorgen, wir einigen uns irgendwie.

ER: Ich frage nicht wegen mir, sondern im Allgemeinen.

SIE: Das h?ngt von der Zeit ab, von den finanziellen M?glichkeiten des Auftraggebers, von meiner Stimmung und noch von vielem mehr.

ER: Und trotzdem, wie viel?

SIE: Und wie viel ist es Ihnen wert?

ER: Gar nichts. Ich brauche das auch umsonst nicht. Ich interessiere mich nur aus Neugier.

SIE: Wissen Sie, was ich Ihnen sage? Wenn, zum Beispiel, in Spanien eine Dame einem Herren ein Treffen anbot – selbst in stockdunkler Nacht und an unbekanntem Ort – dann ging er dorthin, ohne zu z?gern, ohne an den Geldbeutel zu denken oder an Gefahren. So handelten richtige Caballeros.

ER: Aber wir sind nicht in Spanien und geben keine Mantel-und-Degen-Vorstellung. Wir sind in unserer tr?ben, t?glichen Wirklichkeit, wo es viel Hinterlist, Betrug, Verbrechen und Grausamkeit gibt. Zudem geht es nicht nur um meine Vorsichtigkeit.

SIE: Um was denn?

ER: Um offen zu sein, den L?ffel in den Brei zu stecken ist angenehm auf einem sauberen Teller und nicht in einem ?ffentlichen Spucknapf. Entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht beleidigen.

SIE: Vielleicht wollten Sie das nicht, aber Sie haben beleidigt. Aber nicht mit groben Worten, nein, die habe ich schon von Ihnen geh?rt, sondern damit, dass Sie mich einfach nicht wollen. Und f?r eine Frau gibt es keine gr??ere Beleidigung, als zu wissen, dass sie unerw?nscht ist.

ER: Bitte, verlassen wir dieses Thema. Wir haben uns doch geeinigt.

SIE: Wir haben uns auf nichts geeinigt.

ER: Sprechen wir von irgendetwas anderem.

SIE: Lassen Sie uns lieber ?ber irgendetwas anderes schweigen. (Pause.)

ER: Da Sie keinen Wodka m?gen, bestellen wir vielleicht wirklich Champagner?

SIE: Nicht jetzt.

ER: Und wann dann?

SIE: Morgen fr?h.

ER: Den morgigen Morgen wird es nicht geben.

SIE: Wird es.

ER: Wird es nicht.

SIE: Und was wird? Nur die Nacht?

ER: Nichts wird. Ich hab? doch gesagt – kein Bett.

SIE: Das habe ich Ihnen auch nicht versprochen. Aber ?berhaupt, ein verheirateter Mann ist in zwei F?llen nicht zum Bett geneigt: Entweder hat ihn die Ehefrau so verzaubert, dass es ihn nicht zu anderen Frauen zieht, oder sie hat ihn so sehr abgestumpft, dass er daran den Geschmack verloren hat. Mit welcher dieser M?glichkeiten haben wir es in unserem Fall zu tun?

ER: (Br?sk.) Ich habe Sie, scheint es, gebeten, mein privates Leben nicht zu ber?hren. Kein Wort ?ber meine Frau. Und ?berhaupt, nicht ?ber mich zu reden.

SIE: Wor?ber dann?

ER: ?ber was Sie wollen, nur nicht ?ber mich.

SIE: Aber ich m?chte gerade nur ?ber Sie reden.

ER: Wozu brauchen Sie das?

SIE: Das brauchen SIE. SIE sind ungl?cklich. Sie haben niemanden, um die Seele auszusch?tten.

ER: Ich bin v?llig in Ordnung.

SIE: Und Sie f?rchten mich.

ER: Ich – Sie?

SIE: Ja, Sie f?rchten sich mir nachzugeben, aber noch mehr f?rchten Sie sich, mich zu verlassen, zur?ckzukehren in Ihr Zimmer und mit sich und Ihrer Schlaflosigkeit alleine zu bleiben. Gerade deshalb sitzen Sie mit mir und bieten mir Champagner an, obwohl Sie mich in Ihrer Seele verachten. Verachten und wollen. So ist es doch?

ER: Quatsch.

SIE: Das ist die Wahrheit.

ER: Nein, Sie irren sich.

SIE: Sie verachten nicht, sondern wollen nur?

ER: Nein.

SIE: Sie wollen nicht, sondern verachten nur?

ER: Sie k?nnen erstaunlich leicht reizen und sich an jedes Wort klammern.

SIE: Ich klammere, weil ich Sie angeln will. Ist das denn nicht verst?ndlich?

ER: Und das geben Sie zu?

SIE: Habe ich das etwa verheimlicht? Ich habe Sie doch von Anfang an darin best?tigt. Aber Sie f?rchten mich, warum auch immer.
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