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ANTON: Ich erinnere mich an alles. Kindheit, Schule, Universit?t, Arbeit. Aber ich kann vollst?ndig vergessen, was mit mir vor einer Woche oder Stunde passiert ist. Und dann pl?tzlich erinnere ich mich. Und vergesse wieder. Das ist furchtbar.

DOKTOR: Macht nichts, alles ist korrigierbar.

ANTON: Wie hei?t meine Krankheit?

DOKTOR: Eine Form von Sklerose. Vorerst schwer zu sagen, welche genau. Es gibt viele. Wie f?hlen Sie sich k?rperlich?

ANTON: Gut.

DOKTOR: (Tr?gt die Daten in die Krankengeschichte ein.) Wie verh?lt man sich Ihnen gegen?ber bei der Arbeit?

ANTON: Gut.

DOKTOR: Und wie verh?lt sich Ihre Frau zu Ihnen?

ANTON: Gut.

DOKTOR: Wann hatten Sie mit ihr zum letzten Mal enge Beziehungen?

ANTON: (Nach l?ngerem ?berlegen.) Ich erinnere mich nicht.

DOKTOR: (Greift sich verzweifelt an den Kopf.) Mein Lieber, ehrlich gesagt, ich hab? es mit Ihnen ein bisschen schwer. Lassen Sie uns eine kleine Pause machen.

ANTON: Weshalb?

DOKTOR: Deshalb, weil ich m?de geworden bin. Und mein Kopf f?ngt an wehzutun.

ANTON: (Teilnahmsvoll.) Eine Tablette vielleicht?

DOKTOR: (Schreit.) Nein, danke! Fressen Sie die selbst! (Rei?t sich zusammen.) Entschuldigen Sie, ich bin wirklich m?de geworden. Wo sind wir stehen geblieben?

ANTON: Dass Sie baten, eine kleine Pause zu machen.

DOKTOR: Was f?r eine Pause? Ach, ja… Warten Sie bitte im Wartezimmer. Ich werde Sie rufen.

ANTON: (Geht zum Ausgang, bleibt dann aber stehen.) ?brigens, wegen den engen Beziehungen… Sagen Sie, ist meine Krankheit nicht ansteckend?

DOKTOR: Im Grunde nicht. Obwohl… (Denkt nach. Ein unangenehmer Gedanke kommt ihm in den Sinn. Sein Gesicht verfinstert sich.) Neulich wurde behauptet, dass einige Formen von Sklerose von Viren verursacht werden und ansteckend sein k?nnen.

ANTON: Das hei?t, Sie wollen sagen…

DOKTOR: (Unterbricht ihn.) Warten Sie. Und gehen Sie weiter von mir weg. (Zieht hastig einen Mundschutz an und betrachtet sich besorgt im Spiegel.)

ANTON: Sie haben noch nicht auf meine Frage geantwortet.

DOKTOR: Ach, lassen Sie mich doch wenigstens f?r f?nf Minuten in Ruhe!!

Anton geht hinaus. Der Doktor nimmt von einem Regal ein dickes medizinisches Nachschlagewerk und beginnt es fieberhaft durchzubl?ttern. Nachdem er die gew?nschte Information nicht gefunden hat, wirft er es zur Seite. Er gie?t sich aus einer Thermoskanne Kaffe ein und versucht, ihn zu trinken, aber der Mundschutz st?rt ihn dabei. Er nimmt ihn ab, nimmt einen kleinen Schluck aus der Tasse und beruhigt sich langsam. Er bemerkt den Zettel Antons auf dem Tisch, schaut nach und w?hlt die Telefonnummer.

DOKTOR: Hallo? Marina? Verzeihen Sie. Hier ist wieder der Doktor. Ich will mich f?r den vorigen Anruf entschuldigen. Ja. Und ich m?chte noch sagen, dass Sie, obwohl Sie mich als frech bezeichneten, eine sehr angenehme Stimme haben. Keine Ursache. Das war ein Missverst?ndnis. Einfach weil sich in der Tasche eines meiner Patienten ein Zettel mit Ihrem Namen und der Telefonnummer befand, und er behauptete, dass Sie seine Frau seien. Anton Gl?ckner. Was!? Sie sind wirklich seine Frau? Aber Sie haben doch gesagt, dass Sie keinen Mann haben! Verzeihen Sie, ich wollte Sie keinesfalls beleidigen. Einer Frau zu sagen, dass sie keinen Mann h?tte, bedeutet noch nicht, sie zu beleidigen. Au?erdem haben Sie selbst… Verzeihen Sie. Also… Also… Verstehe. Verstehe. Verstehe. (Legt den H?rer auf.) Einen Dreck verstehe ich.

ANTON tritt ein.

ANTON: Erlauben Sie?

DOKTOR: (Zieht hastig den Mundschutz an.) Bitte.

ANTON: (Tritt nahe an den Doktor heran und fl?stert ihm ins Ohr.) Doktor, ich leide an Ged?chtnisverlust.

DOKTOR: (Dr?ngt ihn von sich.) Ich wei?.

ANTON: (Verwundert.) Woher wissen Sie?

DOKTOR: Sie haben das selbst gesagt.

ANTON: Wann?

DOKTOR: Gerade eben. Und vorher auch.

ANTON: Wie konnte ich Ihnen das sagen, wenn ich Sie zum ersten Mal sehe?

DOKTOR: Mich? Zum ersten Mal?

ANTON: Und au?erdem verberge ich das vor allen. Ich kann dieses Geheimnis nur einem Arzt anvertrauen.

DOKTOR: Aber ich bin doch Arzt, beim Teufel auch!

ANTON: (Erfreut.) Tats?chlich? Endlich! Also, Doktor, ich leide an Ged?chtnisverlust.

DOKTOR: (Gie?t sich aus einer Karaffe Wasser ein, nimmt ein Tablette und schluckt sie.)

ANTON: (Gl?cklich.) Ist Ihnen schlecht?

DOKTOR: (Fasst sich ans Herz.) Ja.

ANTON: Sind Sie tats?chlich Doktor?

DOKTOR: Versteht sich.

ANTON: Und warum ist Ihnen dann schlecht? Schlecht geht es nur Kranken, und Doktoren geht es immer gut.

DOKTOR: Atmen Sie mich nicht so nahe an. Was wollen Sie von mir?

ANTON: Ich? Nichts. Sie kamen selbst hierher, ich hab` Sie nicht hergerufen

DOKTOR: Ich kam hierher? Sie haben mich nicht hergerufen? (Nimmt die zweite Tablette ein.)

ANTON: Mein Lieber, Sie sehen schlecht aus.
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