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Сказки = Märchen

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Mit dem Fliegen wollte es aber nicht gar gut gehen, denn die beiden St?rche hatten noch wenig ?bung.

«Oh Herr», ?chzte nach ein paar Stunden der Gro?wesir, «ich halte es, mit Eurer Erlaubnis, nicht mehr lange aus, Ihr fliegt gar zu schnell! Auch ist es schon Abend, und wir t?ten wohl, ein Unterkommen f?r die Nacht zu suchen».

Chasid gab der Bitte seines Dieners Geh?r; und da er unten im Tale eine Ruine erblickte, die ein Obdach zu gew?hren schien, so flogen sie dahin. Der Ort, wo sie sich f?r diese Nacht niedergelassen hatten, schien ehemals ein Schlo? gewesen zu sein. Sch?ne S?ulen ragten unter den Tr?mmern hervor, mehrere Gem?cher, die noch ziemlich erhalten waren, zeugten von der ehemaligen Pracht des Hauses. Chasid und sein Begleiter gingen durch die G?nge umher, um sich ein trockenes Pl?tzchen zu suchen.

Pl?tzlich blieb der Storch Mansor stehen. «Herr und Gebieter», fl?sterte er leise, «wenn es nur nicht t?richt f?r einen Gro?wesir, noch mehr aber f?r einen Storch w?re, sich vor Gespenstern zu f?rchten! Mir ist ganz unheimlich zumute, denn hier neben hat es ganz vernehmlich geseufzt und gest?hnt».

Der Kalif blieb nun auch stehen und h?rte ganz deutlich ein leises Weinen, das eher einem Menschen als einem Tiere anzugeh?ren schien.

Voll Erwartung wollte er der Gegend zugehen, woher die Klaget?ne kamen. Der Wesir aber packte ihn mit dem Schnabel am Fl?gel und bat ihn flehentlich, sich nicht in neue, unbekannte Gefahren zu st?rzen. Doch vergebens! Der Kalif, dem auch unter dem Storchenfl?gel ein tapferes Herz schlug, ri? sich mit Verlust einiger Federn los und eilte in einen finsteren Gang. Bald war er an einer T?r angelangt, die nur angelehnt schien, und woraus er deutliche Seufzer mit ein wenig Geheul vernahm. Er stie? mit dem Schnabel die T?re auf, blieb aber ?berrascht auf der Schwelle stehen. In dem verfallenen Gemach, das nur durch ein kleines Gitterfenster sp?rlich erleuchtet war, sah er eine gro?e Nachteule am Boden sitzen. Dicke Tr?nen rollten ihr aus den gro?en, runden Augen, und mit heiserer Stimme stie? sie ihre Klagen zu dem krummen Schnabel heraus. Als sie aber den Kalifen und seinen Wesir, der indes auch herbeigeschlichen war, erblickte, erhob sie ein lautes Freudengeschrei. Zierlich wischte sie mit dem braungefleckten Fl?gel die Tr?nen aus dem Auge, und zu dem gr??ten Erstaunen der beiden rief sie in gutem menschlichem Arabisch:

«Willkommen, ihr St?rche! Ihr seid mir ein gutes Zeichen meiner Errettung, denn durch St?rche werde mir ein gro?es Gl?ck kommen, ist mir einst prophezeit worden!».

Als sich der Kalif von seinem Erstaunen erholt hatte, b?ckte er sich mit seinem langen Hals, brachte seine d?nnen F??e in eine zierliche Stellung, und sprach: «Nachteule! Deinen Worten nach darf ich glauben, eine Leidensgef?hrtin in dir zu sehen. Aber ach! Deine Hoffnung, da? durch uns deine Rettung kommen werde, ist vergeblich. Du wirst unsere Hilflosigkeit selbst erkennen, wenn du unsere Geschichte h?rst».

Die Nachteule bat ihn zu erz?hlen, was der Kalif sogleich tat.

IV

Als der Kalif der Eule seine Geschichte vorgetragen hatte, dankte sie ihm und sagte:

«Vernimm auch meine Geschichte und h?re, wie ich nicht weniger ungl?cklich bin als du. Mein Vater ist der K?nig von Indien, ich, seine einzige ungl?ckliche Tochter, hei?e Lusa. Jener Zauberer Kaschnur, der euch verzauberte, hat auch mich ins Ungl?ck gest?rzt. Er kam eines Tages zu meinem Vater und begehrte mich zur Frau f?r seinen Sohn Mizra. Mein Vater aber, der ein hitziger Mann ist, lie? ihn die Treppe hinunterwerfen. Der Elende wu?te sich unter einer anderen Gestalt wieder in meine N?he zu schleichen, und als ich einst in meinem Garten Erfrischungen zu mir nehmen wollte, brachte er mir, als Sklave verkleidet, einen Trank bei, der mich in diese abscheuliche Gestalt verwandelte. Vor Schrecken ohnm?chtig, brachte er mich hierher und rief mir mit schrecklicher Stimme in die Ohren:

«Da sollst du bleiben, h??lich, selbst von den Tieren verachtet, bis an dein Ende, oder bis einer aus freiem Willen dich, selbst in dieser schrecklichen Gestalt, zur Gattin begehrt. So r?che ich mich an dir und deinem stolzen Vater».

Seitdem sind viele Monate verflossen. Einsam und traurig lebe ich als Einsiedlerin in diesem Gem?uer, verabscheut von der Welt, selbst den Tieren ein Greuel. Die sch?ne Natur ist vor mir verschlossen, denn ich bin blind am Tage, und nur, wenn der Mond sein bleiches Licht ?ber dies Gem?uer ausgie?t, f?llt der verh?llende Schleier von meinem Auge».

Die Eule hatte geendet und wischte sich mit dem Fl?gel wieder die Augen aus, denn die Erz?hlung ihrer Leiden hatte ihr Tr?nen entlockt.

Der Kalif war bei der Erz?hlung der Prinzessin in tiefes Nachdenken versunken.

«Wenn mich nicht alles t?uscht», sprach er, «so findet zwischen unserem Ungl?ck ein geheimer Zusammenhang statt, aber wo finde ich den Schl?ssel zu diesem R?tsel?».

Die Eule antwortete ihm: «Oh Herr! Auch mir ahnt dies, denn es ist mir einst in meiner fr?hesten Jugend von einer weisen Frau prophezeit worden, da? ein Storch mir ein gro?es Gl?ck bringen werde, und ich w??te vielleicht, wie wir uns retten k?nnten».

Der Kalif war sehr erstaunt und fragte, auf welchem Wege sie meine.

«Der Zauberer, der uns beide ungl?cklich gemacht hat», sagte sie, «kommt jeden Monat einmal in diese Ruinen. Nicht weit von diesem Gemach ist ein Saal. Dort pflegt er dann mit vielen Genossen zu schmausen. Schon oft habe ich sie dort belauscht. Sie erz?hlen dann einander ihre sch?ndlichen Werke, vielleicht, da? er dann das Zauberwort, das ihr vergessen habt, ausspricht».

«Oh, teuerste Prinzessin», rief der Kalif, «sag an, wann kommt er, und wo ist der Saal?».

Die Eule schwieg einen Augenblick und sprach dann:

«Nehmt es nicht ung?tig, aber nur unter einer Bedingung kann ich Euern Wunsch erf?llen».

«Sprich aus! Sprich aus!», schrie Chasid. «Befiehl, es ist mir jede recht».

«N?mlich, ich m?chte auch gern zugleich frei sein. Dies kann aber nur geschehen, wenn einer von euch mir seine Hand reicht».

Die St?rche schienen ?ber den Antrag etwas betroffen zu sein, und der Kalif winkte seinem Diener, ein wenig mit ihm hinauszugehen.

«Gro?wesir», sprach vor der T?re der Kalif, «das ist kein gutter Handel, aber Ihr k?nntet sie schon nehmen».

«Oh weh», antwortete dieser, «meine Frau wird mir die Augen auskratzen, wenn ich nach Hause komme. Auch bin ich ein alter Mann, und Ihr seid noch jung und unverheiratet und k?nnt eher einer jungen, sch?nen Prinzessin die Hand reichen».

«Das ist es eben«, seufzte der Kalif, indem er traurig die Fl?gel h?ngen lie?, «wer sagt dir denn, da? sie jung und sch?n ist? Das hei?t eine Katze im Sack kaufen!».

Sie redeten einander gegenseitig noch lange zu, endlich aber, als der Kalif sah, da? sein Wesir lieber Storch bleiben als die Eule heiraten wollte, entschlo? er sich, die Bedingung lieber selbst zu erf?llen. Die Eule war hocherfreut. Sie gestand ihnen, da? sie zu keiner besseren Zeit h?tten kommen k?nnen, weil wahrscheinlich in dieser Nacht die Zauberer sich versammeln w?rden.

Sie verlie? mit den St?rchen das Gemach, um sie in jenen Saal zu f?hren. Sie gingen lange in einem finsteren Gang hin, endlich strahlte ihnen aus einer halbverfallenen Mauer ein heller Schein entgegen.

Als sie dort angelangt waren, riet ihnen die Eule, sich ganz ruhig zu verhalten. Sie konnten von der L?cke, an welcher sie standen, einen gro?en Saal ?bersehen. Er war ringsum mit S?ulen geschm?ckt und prachtvoll verziert. Viele farbige Lampen ersetzten das Licht des Tages. In der Mitte des Saales stand ein runder Tisch, mit vielen und ausgesuchten Speisen besetzt. Rings um den Tisch zog sich ein Sofa, auf welchem acht M?nner sa?en. In einem dieser M?nner erkannten die St?rche jenen Kr?mer wieder, der ihnen das Zauberpulver verkauft hatte. Sein Nebensitzer forderte ihn auf, ihnen seine neuesten Taten zu erz?hlen. Er erz?hlte unter anderen auch die Geschichte des Kalifen und seines Wesirs.

«Was f?r ein Wort hast du ihnen denn aufgegeben?», fragte ihn ein anderer Zauberer.

«Ein recht schweres lateinisches, es hei?t Mutabor».

V

Als die St?rche an der Mauerl?cke dieses h?rten, kamen sie vor Freude beinahe au?er sich. Sie liefen auf ihren langen F??en so schnell dem Tore der Ruine zu, da? die Eule kaum folgen konnte. Dort sprach der Kalif ger?hrt zu der Eule:

«Retterin meines Lebens und des Lebens meines Freundes, nimm zum ewigen Dank f?r das, was du an uns getan hаst, mich zum Gemahl an!».

Dann aber wandte er sich nach Osten. Dreimal b?ckten die St?rche ihre langen H?lse der Sonne entgegen, die soeben hinter dem Gebirge heraufstieg. «Mutabor!», riefen sie. Im Nu waren sie verwandelt, und in der hohen Freude des neugeschenkten Lebens lagen Herr und Diener lachend und weinend einander in den Armen. Wer beschreibt aber ihr Erstaunen, als sie sich umsahen? Eine sch?ne Dame, herrlich geschm?ckt, stand vor ihnen. L?chelnd gab sie dem Kalifen die Hand.

«Erkennt Ihr Eure Nachteule nicht mehr?», sagte sie.

Sie war es. Der Kalif war von ihrer Sch?nheit und Anmut entz?ckt.

Die drei zogen nun miteinander auf Bagdad zu.

Der Kalif fand in seinen Kleidern nicht nur die Dose mit Zauberpulver, sondern auch seinen Geldbeutel. Er kaufte daher im n?chsten Dorfe, was zu ihrer Reise n?tig war, und so kamen sie bald an die Tore von Bagdad. Dort aber erregte die Ankunft des Kalifen gro?es Erstaunen. Man hatte ihn f?r tot ausgegeben, und das Volk war daher hocherfreut, seinen geliebten Herrscher wiederzuhaben.

Um so mehr aber entbrannte ihr Ha? gegen den Betr?ger Mizra. Sie zogen in den Palast und nahmen den alten Zauberer und seinen Sohn gefangen. Den Alten schickte der Kalif in dasselbe Gemach der Ruine, das die Prinzessin als Eule bewohnt hatte, und lie? ihn dort aufh?ngen. Dem Sohn aber, welcher nichts von den K?nsten des Vaters verstand, lie? der Kalif die Wahl, ob er sterben oder schnupfen wolle. Als er das letztere w?hlte, bot ihm der Gro?wesir die Dose. Eine t?chtige Prise, und das Zauberwort des Kalifen verwandelte ihn in einen Storch. Der Kalif lie? ihn in einen eisernen K?fig sperren und in seinem Garten aufstellen.

Lange und vergn?gt lebte Kalif Chasid mit seiner Frau, der Prinzessin. Seine vergn?gtesten Stunden waren immer die, wenn ihn der Gro?wesir nachmittags besuchte. Da sprachen sie dann oft von ihrem Storchabenteuer, und wenn der Kalif recht heiter war, lie? er sich herab, den Gro?wesir nachzuahmen, wie er als Storch aussah. Er stieg dann ernsthaft, mit steifen F??en im Zimmer auf und ab, klapperte, wedelte mit den Armen wie mit Fl?geln und zeigte, wie jener sich vergeblich nach Osten geneigt und Mu – Mu – Mu dazu gerufen habe. F?r die Frau Kalifin und ihre Kinder war diese Vorstellung allemal eine gro?e Freude. Wenn aber der Kalif gar zu lange klapperte und nickte und Mu – Mu – Mu schrie, dann drohte ihm l?chelnd der Wesir: еr wolle das, was vor der T?re der Prinzessin Nachteule verhandelt worden sei, der Frau Kalifin mitteilen.

Рассказ о калифе аисте

I

Однажды в прекрасное послеобеденное время багдадский калиф Хасид уютно сидел на своем диване. Он немного поспал, потому что был жаркий день, и теперь, после своего короткого сна, имел очень веселый вид. Он курил длинную трубку розового дерева, отпивал иногда немного кофе, который наливал ему раб, и всякий раз, когда кофе казался ему вкусным, весело поглаживал себе бороду. Словом, по калифу видно было, что ему очень приятно. В этот час очень хорошо можно было говорить с ним, потому что он был всегда очень милостив и снисходителен; поэтому и его великий визирь Мансор ежедневно посещал его в это время. В этот послеобеденный час он тоже пришел, но против обыкновения имел очень задумчивый вид. Калиф слегка вынул изо рта трубку и спросил:

– Почему у тебя такое задумчивое лицо, великий визирь?

Великий визирь крестообразно сложил руки на грудь, поклонился своему государю и ответил:

– Государь, задумчивое ли у меня лицо – я не знаю, но там внизу, у дворца, стоит торговец, у которого такие прекрасные вещи, что мне жаль, что я не имею лишних денег.

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