Фауст. Трагедия / Faust. Eine Trag?die
Иоганн Вольфганг Гёте
Bilingua подарочная: иллюстрированная книга на языке оригинала с переводом
Средневековый алхимик и чернокнижник доктор Фауст продал душу дьяволу в погоне за знаниями и удовольствиями – таков сюжет немецкой легенды, которую Гёте положил в основу трагедии «Фауст». Его трагедия – о силе человеческого духа, стремлении постигнуть тайны мироздания, ошибках на жизненном пути, сомнениях и неустанных поисках вопреки всем трудностям. Гёте создал многогранное произведение, в котором переплетаются Античность, Средневековье и Новое время, сталкиваются разные взгляды на место человека в мире, ведутся споры о развитии искусства, поднимаются философские и религиозные вопросы, поэтому каждый найдет в «Фаусте» то, что будет ему интересно.
В настоящем издании представлен перевод Н. А. Холодковского, отмеченный Пушкинской премией, в сопровождении утонченных иллюстраций австрийского художника Франца Ксавье Симма.
Для удобства чтения каждая строфа на русском языке расположена напротив соответствующей строфы на немецком. Параллельный текст позволит без труда сравнивать текст оригинала с переводом, обращать внимание на трудности, с которым сталкивался переводчик, и отмечать наиболее точно переведенные фрагменты (в пдф-варианте).
Лента ляссе, утонченное оформление и обложка с серебряным тиснением добавляют книге изысканность и привлекательность. Ее можно приобрести не только для своей коллекции, но и в качестве подарка дорогим и близким людям.
В формате PDF A4 сохранен издательский макет книги.
Иоганн Вольфганг фон Гёте
Фауст. Трагедия / Faust. Eine Trag?die
Johann Wolfgang von Goethe
Faust. Eine Trag?die
* * *
© ООО «Издательство АСТ», 2022
Faust
Eine Trag?die
Zueignung
Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten!
Die fr?h sich einst dem tr?ben Blick gezeigt.
Versuch’ ich wohl euch diesmal fest zu halten?
F?hl’ ich mein Herz noch jenem Wahn geneigt?
Ihr dr?ngt euch zu! nun gut, so m?gt ihr walten,
Wie ihr aus Dunst und Nebel um mich steigt;
Mein Busen f?hlt sich jugendlich ersch?ttert
Vom Zauberhauch der euren Zug umwittert.
Ihr bringt mit euch die Bilder froher Tage,
Und manche liebe Schatten steigen auf;
Gleich einer alten, halbverklungnen Sage,
Kommt erste Lieb’ und Freundschaft mit herauf;
Der Schmerz wird neu, es wiederholt die Klage
Des Lebens labyrinthisch irren Lauf,
Und nennt die Guten, die, um sch?ne Stunden
Vom Gl?ck get?uscht, vor mir hinweggeschwunden.
Sie h?ren nicht die folgenden Ges?nge,
Die Seelen, denen ich die ersten sang,
Zerstoben ist das freundliche Gedr?nge,
Verklungen ach! der erste Wiederklang.
Mein Leid ert?nt der unbekannten Menge,
Ihr Beyfall selbst macht meinem Herzen bang,
Und was sich sonst an meinem Lied erfreuet,
Wenn es noch lebt, irrt in der Welt zerstreuet.
Und mich ergreift ein l?ngst entw?hntes Sehnen
Nach jenem stillen, ernsten Geisterreich,
Es schwebet nun, in unbestimmten T?nen,
Mein lispelnd Lied, der Aeolsharfe gleich,
Ein Schauer fa?t mich, Thr?ne folgt den Thr?nen,
Das strenge Herz es f?hlt sich mild und weich;
Was ich besitze seh’ ich wie im weiten,
Und was verschwand wird mir zu Wirklichkeiten.
Vorspiel auf dem Theater
Director, Theaterdichter, Lustige Person.
Director
Ihr beyden die ihr mir so oft,
In Noth und Tr?bsal, beygestanden,
Sagt was ihr wohl, in deutschen Landen,
Von unsrer Unternehmung hofft?
Ich w?nschte sehr der Menge zu behagen,
Besonders weil sie lebt und leben l??t.
Die Pfosten sind, die Breter aufgeschlagen,
Und jedermann erwartet sich ein Fest.
Sie sitzen schon, mit hohen Augenbraunen,
Gelassen da und m?chten gern erstaunen.
Ich wei? wie man den Geist des Volks vers?hnt;
Doch so verlegen bin ich nie gewesen;
Zwar sind sie an das Beste nicht gew?hnt,
Allein sie haben schrecklich viel gelesen.
Wie machen wir’s? da? alles frisch und neu
Und mit Bedeutung auch gef?llig sey.
Denn freylich mag ich gern die Menge sehen,
Wenn sich der Strom nach unsrer Bude dr?ngt,
Und mit gewaltig wiederholten Wehen,
Sich durch die enge Gnadenpforte zw?ngt;
Bey hellem Tage, schon vor Vieren,
Mit St??en sich bis an die Kasse ficht
Und, wie in Hungersnoth um Brot an Beckerth?ren,
Um ein Billet sich fast die H?lse bricht.
Die? Wunder wirkt auf so verschiedne Leute
Der Dichter nur; mein Freund, o! thu es heute.