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Фауст. Трагедия / Faust. Eine Tragödie

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1831
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Поля
Wir wollen stark Getr?nke schl?rfen;
Nun braut mir unverz?glich dran!
Was heute nicht geschieht, ist Morgen nicht gethan,
Und keinen Tag soll man verpassen,
Das M?gliche soll der Entschlu?
Beherzt sogleich beym Schopfe fassen,
Er will es dann nicht fahren lassen,
Und wirket weiter, weil er mu?.
Ihr wi?t, auf unsern deutschen B?hnen
Probirt ein jeder was er mag;
Drum schonet mir an diesem Tag
Prospecte nicht und nicht Maschinen.
Gebraucht das gro?’ und kleine Himmelslicht,
Die Sterne d?rfet ihr verschwenden;
An Wasser, Feuer, Felsenw?nden,
An Thier und V?geln fehlt es nicht.
So schreitet in dem engen Breterhaus
Den ganzen Kreis der Sch?pfung aus,
Und wandelt, mit bed?chtger Schnelle,
Vom Himmel, durch die Welt, zur H?lle.

Prolog im Himmel

Der Herr, die himmlischen Heerscharen, nachher Mephistopheles. Die drey Erzengel treten vor.

Raphael

Die Sonne t?nt, nach alter Weise,
In Brudersph?ren Wettgesang,
Und ihre vorgeschriebne Reise
Vollendet sie mit Donnergang.
Ihr Anblick giebt den Engeln St?rke,
Wenn keiner sie ergr?nden mag.
Die unbegreiflich hohen Werke
Sind herrlich wie am ersten Tag.

Gabriel

Und schnell und unbegreiflich schnelle
Dreht sich umher der Erde Pracht;
Es wechselt Paradieses-Helle
Mit tiefer schauervoller Nacht;
Es sch?umt das Meer in breiten Fl?ssen
Am tiefen Grund der Felsen auf,
Und Fels und Meer wird fortgerissen
In ewig schnellem Sph?renlauf.

Michael

Und St?rme brausen um die Wette
Vom Meer aufs Land vom Land aufs Meer,
Und bilden w?thend eine Kette
Der tiefsten Wirkung rings umher.
Da flammt ein blitzendes Verheeren
Dem Pfade vor des Donnerschlags.
Doch deine Boten, Herr, verehren
Das sanfte Wandeln deines Tags.

Zu Drey

Der Anblick giebt den Engeln St?rke
Da keiner dich ergr?nden mag,
Und alle deine hohen Werke
Sind herrlich wie am ersten Tag.

Mephistopheles

Da du, o Herr, dich einmal wieder nahst
Und fragst wie alles sich bey uns befinde,
Und du mich sonst gew?hnlich gerne sahst;
So siehst du mich auch unter dem Gesinde.
Verzeih, ich kann nicht hohe Worte machen,
Und wenn mich auch der ganze Kreis verh?hnt;
Mein Pathos br?chte dich gewi? zum lachen,
H?ttst du dir nicht das Lachen abgew?hnt.
Von Sonn’ und Welten wei? ich nichts zu sagen,
Ich sehe nur wie sich die Menschen plagen.
Der kleine Gott der Welt bleibt stets von gleichem Schlag,
Und ist so wunderlich als wie am ersten Tag.
Ein wenig besser w?rd’ er leben,
H?ttst du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben;
Er nennts Vernunft und braucht’s allein
Nur thierischer als jedes Thier zu seyn.
Er scheint mir, mit Verlaub von Ew. Gnaden,
Wie eine der langbeinigen Cicaden,
Die immer fliegt und fliegend springt
Und gleich im Gras ihr altes Liedchen singt;
Und l?g’ er nur noch immer in dem Grase!
In jeden Quark begr?bt er seine Nase.

Der Herr

Hast du mir weiter nichts zu sagen?
Kommst du nur immer anzuklagen?
Ist auf der Erde ewig dir nichts recht?

Mephistopheles

Nein Herr! ich find’ es dort, wie immer, herzlich schlecht.
Die Menschen dauern mich in ihren Jammertagen,
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