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Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied

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2022
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Abenteuer 7

Wie Gunther Brunhilden gewann



Ihr Schifflein unterdessen war auf dem Meer
Zur Burg heran geflo?en: da sah der K?nig hehr
Oben in den Fenstern manche sch?ne Maid.
Da? er sie nicht erkannte, das war in Wahrheit ihm leid.



Er fragte Siegfrieden, den Gesellen sein:
"H?ttet ihr wohl Kunde um diese M?gdelein,
Die dort hernieder schauen nach uns auf die Flut?
Wie ihr Herr auch hei?e, so tragen sie hohen Muth."



Da sprach der k?hne Siegfried: "Nun sollt ihr heimlich
sp?hn
Nach den Jungfrauen und sollt mir dann gestehn,
Welche ihr nehmen wolltet, w?r euch die Wahl verliehn."
"Das will ich," sprach Gunther, dieser Ritter schnell
und k?hn.



"So schau ich ihrer Eine in jenem Fenster an,
Im schneewei?en Kleide, die ist so wohlgethan:
Die w?hlen meine Augen, so sch?n ist sie von Leib.
Wenn ich gebieten d?rfte, sie m?ste werden mein Weib."



"Dir hat recht erkoren deiner Augen Schein:
Es ist die edle Brunhild, das sch?ne M?gdelein,
Nach der das Herz dir ringet, der Sinn und auch der Muth."
All ihr Gebaren dauchte K?nig Gunthern gut.



Da hie? die K?nigstochter von den Fenstern gehn
Die minniglichen Maide: sie sollten da nicht stehn
Zum Anblick f?r die Fremden; sie folgten unverwandt.
Was da die Frauen thaten, das ist uns auch wohl bekannt.



Sie zierten sich entgegen den unkunden Herrn,
Wie es immer thaten sch?ne Frauen gern.
Dann an die engen Fenster traten sie heran,
Wo sie die Helden sahen: das ward aus Neugier gethan.



Nur ihrer Viere waren, die kamen in das Land.
Siegfried der k?hne ein Ross zog auf den Strand.
Das sahen durch die Fenster die sch?nen Frauen an:
Gro?e Ehre dauchte sich K?nig Gunther gethan.



Er hielt ihm bei dem Zaume das zierliche Ross,
Das war gut und stattlich, stark dazu und gro?,
Bis der K?nig Gunther fest im Sattel sa?.
Also dient’ ihm Siegfried, was er hernach doch ganz
verga?.



Dann zog er auch das seine aus dem Schiff heran:
Er hatte solche Dienste gar selten sonst gethan,
Da? er am Steigreif Helden gestanden w?r.
Das sahen durch die Fenster die sch?nen Frauen hehr.



Es war in gleicher Weise den Helden allbereit
Von schneeblanker Farbe das Ross und auch das Kleid,
Dem einen wie dem andern, und sch?n der Schilde Rand:
Die warfen hellen Schimmer an der edeln Recken Hand.



Ihre S?ttel wohlgesteinet, die Brustriemen schmal:
So ritten sie herrlich vor Brunhildens Saal;
Daran hiengen Schellen von lichtem Golde roth.
Sie kamen zu dem Lande, wie ihr Hochsinn gebot,



Mit Speren neu geschliffen, mit wohlgeschaffnem
Schwert,
Das bis auf die Sporen gieng den Helden werth.
Die Wohlgemuthen f?hrten es scharf genug und breit.
Das alles sah Brunhild, diese herrliche Maid.

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