Оценить:
 Рейтинг: 0

Lauert

Год написания книги
2020
<< 1 ... 9 10 11 12 13 14 15 >>
На страницу:
13 из 15
Настройки чтения
Размер шрифта
Высота строк
Поля

Crivaro verstummte f?r einen Moment.

&bdquo;Ich kann nicht sagen, dass ich mich jemals schuldig daf?r gef?hlt hatte“, sagte er, &bdquo;aber es hat mich ver?ndert. Es hat mich h?rter gemacht, nehme ich an. Teilweise war das, weil ich meinen Chief hatte so sterben sehen. Seit diesem Zeitpunkt hatte ich nie ein Problem damit, meine Waffe einzusetzen.“

Dann schaute er Riley direkt in die Augen.

Er sagte: &bdquo;Es ist f?r jedermann eine andere Erfahrung –– dieses erste T?ten, meine ich. Was mir damals wiederfahren ist –– naja, es ist etwas ganz anderes, als das, was dir gestern wiederfahren ist. Ich habe den Mann, den ich erschossen hatte, nicht gesehen, bis er tot war. Es hat sich nicht so pers?nlich angef?hlt, so... naja, ich habe keine wirkliche Ahnung, wie es sich f?r dich anf?hlt.“

Bei diesem Worten zuckte Riley zusammen.

Einen Augenblick lang sah sie wieder dieses unschuldige junge Gesicht mit toten Augen in den Schneefall hinaufstarren. So gut es ihr auch getan hatte vorhin mit Frankie dar?ber zu sprechen, wusste Riley, dass sie immer noch mit vielem zu k?mpfen hatte.

Und es wird seine Zeit brauchen, dachte sie.

Crivaro t?tschelte ihre Schulter.

&bdquo;Na, willst du dar?ber sprechen?“, sagte er.

Riley dachte einen Moment lang nach und sch?ttelte dann den Kopf.

&bdquo;Das ist vielleicht auch besser so“, sagte Crivaro. &bdquo;Ich bin nicht der Typ, der dir da weiterhelfen kann. Ich habe nicht das richtige Feingef?hl. Du musst wirklich mit einem Therapeuten sprechen, genau wie Lehl dich angewiesen hat. Versprich mir, dass du einen Termin ausmachst, sobald wir wieder in Quantico gelandet sind.“

&bdquo;Ich verspreche es“, sagte Riley.

Doch sie sp?rte eine akute Angst, als sie diese Worte sagte.

Sie fragte sich, wie sie ?ber diese schrecklichen Dinge mit einem Unbekannten sprechen sollte. Wie sollte ihr das helfen?

Und wieso geht es ?berhaupt irgendjemanden etwas an?

Kann ich mich da nicht irgendwie rauswinden?

Doch nat?rlich wusste sie, dass sie es nicht konnte. Ein Befehl war ein Befehl, und ein Versprechen ein Versprechen.

Und ?berhaupt, sie und Crivaro waren kurz davor einem m?glichen Serienm?rder nachzujagen.

Ich habe wahrscheinlich schlimmere Dinge vor mir, als einen Arztbesuch, dachte sie sich mit einem bitteren L?cheln.

KAPITEL SECHS

Der gro?e, grimmige Mann, der Riley und Crivaro erwartete, als sie aus dem Flieger stiegen, machte ?berhaupt keinen herzlichen Eindruck. Riley nahm an, dass es sich um Sheriff Quayle handeln musste, der eigentlich ihre Hilfe angefordert hatte. Doch er stand blo? da auf der Landebahn mit verschr?nkten Armen und einem w?tenden Ausdruck im Gesicht. Er schaute so drein, als w?rde er finden, dass Riley und Crivaro bereits etwas getan hatten, dass ihm nicht gefiel.

Findet er, wir sind sp?t dran, oder so? fragte Riley sich.

Sie fand, dass sie hier so schnell eingetroffen waren, wie man es von ihnen vern?nftigerweise erwarten konnte.

Riley und Crivaro holten ihre Dienstmarken zum Vorschein und stellten sich vor. Quayle machte keine Anst?nde dasselbe zu tun.

&bdquo;Kommen Sie“, sagte er unwirsch. &bdquo;Ich fahre Sie dort hin.“

Riley konnte nur annehmen, dass &bdquo;dort“ den Tatort meinte.

Ein Mann weniger Worte, dachte Riley sich.

Sie und Crivaro folgten ihm durch den kleinen Flughafenterminal, dann hinaus auf den Parkplatz. Das Wetter war ?hnlich wie das in Virginia –– kalt, aber nicht zu sehr. Nicht wie es im Staat New York gewesen war. Doch es lag Schnee und es war kalt genug, dass Riley froh war sich warm angezogen zu haben.

Riley, Crivaro und Quayle stiegen in einen Polizeiwagen, der mit &bdquo;Raffel County Sheriff“ beschriftet war.

Als er den Parkplatz verlie?, grummelte Quayle leise: &bdquo;Was f?r ein Tag, an dem wir Leute wie Sie in unserer Gegend brauchen.“

Riley warf Crivaro einen fragenden Blick zu.

&bdquo;Wieso mag er uns nicht?“, fl?sterte sie kaum h?rbar.

Schlie?lich, wie Crivaro ihr im Flugzeug erz?hlt hatte, hatte Quayle h?chstpers?nlich eine Ermittlung seitens des FBI angefragt, und sogar explizit nach der Hilfe von Verhaltensanalyseagenten verlangt. Crivaro l?chelte leicht und zuckte mit den Schultern, so als w?rde er ihr sagen wollen, dass er es ihr sp?ter erkl?ren w?rde.

Dann sagte Crivaro zu Quayle: &bdquo;Was k?nnen Sie uns zu den Morden sagen?“

&bdquo;Nicht viel –– noch nicht“, sagte Quayle. &bdquo;Deshalb sind sie hier.“

&bdquo;Kannten die Opfer einander?“, fragte Crivaro.

&bdquo;Nicht, dass ihre Eltern w?ssten“, sagte Quayle. &bdquo;Es ist m?glich, nehme ich an. Es sind nur zehn Minuten mit dem Auto von Dalhart zu Brattdale, einige Leute besuchen einander. Doch normalerweise bleiben die Leute in Dalhart hier und unter sich. Ein bisschen autark, k?nnte man sagen.“

&bdquo;Was k?nnen Sie mir ?ber das Opfer aus diesem Ort erz?hlen?“, fragte Crivaro.

Quayle seufzte bitter.

&bdquo;Kimberly Dent war ein gutes M?dchen“, sagte er. &bdquo;Eine wirklich nette Kleine. Ich kannte sie seit ihrer Geburt. Ich bin mit beiden ihrer Eltern zur Schule gegangen, Phil und Claudia –– sie waren quasi seit ihrer Kindheit zusammen. Gute Leute. Niemand hat je irgendetwas gegen sie gehabt. Dann wiederum gibt es nichts als gute Leute in dieser Gegend. Wir haben keine Probleme wie die, an die Leute wie Sie gewohnt sind.“

Riley wusste nicht genau, wen oder was Sheriff Quayle mit &bdquo;Leute wie Sie“ meinte, aber sie bemerkte eine herabsetzende Note in seiner Stimme, als er diese Worte sagte.

Bald daraufhin bog Quayle vom Highway auf eine kleinere Landstra?e ab. Als sie hinaus aufs Land fuhren, betrachtete Riley die h?bsche, schneebedeckte H?gellandschaft mit vereinzelten B?umen hier und da, aus dem Fenster. Obwohl die Landschaft keine Berglandschaft war, die das westliche Virginia, wo Riley aufgewachsen war, wurde Riley an Szenen ihrer Kindheit in den Appalachen erinnert.

Die Fahrt brachte Erinnerungen in Riley hoch –– mache waren nostalgische, aber viele waren traurige. Vieles an ihrer Kindheit war schwierig gewesen, besonders nachdem ihre Mutter vor ihren Augen in einem S??igkeitenladen erschossen worden war. Obwohl die Sch?nheit dieser Landschaft sie zutiefst r?hrte, hatte sie in einem sehr jungen Alter gelernt, dass Sch?nheit und H?sslichkeit oft Seite an Seite koexistierten.

Und hier ist etwas sehr H?ssliches passiert, dachte sie.

&bdquo;Wir sind gleich da“, sagte Sheriff Quayle.

Als sie hinter eine weitere Kurve bogen, sah Riley ein geparktes Auto und zwei Menschen –– einen Mann und eine Frau –– dastehen, wo die Stra?e breit genug war, um Fahrzeuge am Stra?enrand zu parken. Es sah danach aus, als h?tte der Verkehr den meisten Schnee in der Gegend zum Schmelzen gebracht.

Die zwei Menschen standen wenige Meter von der Stra?e entfernt und schauten beide auf etwas. Es war ein wei?es, ungef?hr einen Meter hohes Kreuz.

Kimberly Dents Eltern, vermutete Riley.

Ihr Herz machte einen kleinen Sprung bei dem Gedanken, die trauernden Eltern kennenzulernen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass jetzt gleich tun zu m?ssen und sie war sich sicher, dass auch Crivaro das nicht erwartet hatte.

Sheriff Quayle fuhr an die Stra?enseite und parkte sein Fahrzeug hinter dem bereits dort stehenden Auto. Riley und Crivaro stiegen mit ihm zusammen aus und gingen alle auf das Paar zu, das ihre Ankunft kaum bemerkt zu haben schien.
<< 1 ... 9 10 11 12 13 14 15 >>
На страницу:
13 из 15